Ein guter Freund ist gegangen. RIP Helmut

Mach´s gut Oller.

 

Euch allen wünsche ich dass Ihr, sobald Ihr in längere depressive Phasen rutscht professionelle Hilfe in Anspruch nehmt.
Selbst die besten Freunde können Euch nicht helfen, wie ich jetzt schmerzlich erfahren musste.
Helmut (der Olle) und ich hatten immer wieder intensiven Kontakt. Wir haben uns jedes Jahr getroffen und viel Zeit miteinander verbracht. Unterm Jahr viel und lange miteinander telefoniert.
Ich konnte ihm nicht helfen, genau so wenig, wie sein allerbester Rennkumpel und jahrzehntelanger Freund, oder dessen Töchter mit denen er fast täglich Kontakt hatte und geschraubt hat.

Jetzt ist es an der Zeit den Ollen zu verabschieden. Die Schreiberei hier hilft mir vielleicht dabei.

Ein paar Bilder habe ich noch gefunden.
Die möchte ich Euch nicht vorenthalten

Wollt Ihr die kurze, oder die lange Version?

OK die Kurze.

Der Olle war schon speziell. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie der hochgegangen ist, als Dirk ihm erzählen wollte, wie laminiert wird.
Wo er doch einige Jahre lang seinen Lambo Nachbau selbst laminiert hatte.
Es hat locker 24 Stunden gedauert, bis er sich einigermaßen beruhigt hat. Nur Dirk musste den Rest des Treffens etwas auf Abstand bleiben 😆

Motorgondeln laminieren

 

Herrlich waren auch die anfänglichen Busausräum- und Buseinräumorgien auf den Helitreffen..
Drei Tage ausräumen und drei Tage vor Abreise wieder anfangen zu packen. Ich möchte nicht wissen, wieviel Wochen er gebraucht hat um den Bus in Düsseldorf zu beladen. Die Karre bis in den letzten Winkel vollgestopft mit Fliegern, die zu 90% nicht benutzt wurden.
Das nachfolgende Bild zeigt nicht, dass unter dem Dach locker noch einmal 15 Flieger verstaut waren.

Ist doch fast Perfekt

Aber irgendwann war er dann fertig mit Räumen. Die meisten Modelle immer noch unter dem Dach.

Alles ist gut

Jeden Morgen das gleiche Ritual:
Pinkeln, Kippe, Kaffe und „quatsch mich nicht an. Muss erst mal auf Drehzahl kommen“. Herrlich diese Ruhe, bis er auf Drehzahl war :mrgreen:

Ich bin noch nicht auf Drehzahl

„Hat Jürgen schon Brötchen geholt?“ Klaro der Jürgen war ja schon seit 06:00 unterwegs und hat seinen Weckflug durchgeführt 😀

Also fix das Eine oder andere Brötchen geschmiert.

Hmm lecker.

Hoppers Rührei geht aber auch.

 

Überhaupt Essen war für ihn kein Genuß. Einfach rein mit dem Zeug. Nahrungsaufnahme eben. Hauptsache billig und schnell verdrückt. Wenn ich den Ollen in Düsseldorf besucht habe, dann habe ich erst einmal ein paar Gewürze und Lebensmittel eingekauft. Aldi Fertigbratkartoffeln und Dosenfraß sind einfach nicht mein Ding. Er hat sich auch gerne zeigen lassen, wie man ein Gulasch, Schinkennudeln oder andere leicht zu kochende Sachen zubereitet. Aber bis auf die puren Nudeln (ohne Schinken) hat er ganz sicher nie etwas davon nachgekocht.

Pflichtveranstaltung für mich war beim Ollen immer ein fetter Topf Rührei zum Frühstück. Ohne hat der mich nicht mehr weggelassen.
Immer nach der Begrüßung die erste Standardkonversation: „Hopper machst Du morgen Rührei?“ „Klar Oller bekommst Du. Mit Speck und Zwiebeln, oder pur?“

Sicherheit war sein Ding. Vorzelt sturmsicher machen. Kein Problem. Hundert Meter Wäscheleine und zwanzig Heringe (nein nicht das billige Baumarktzeug. Das ist doch Scheiße. Richtig fette Heringe, die auch ein Zirkuszelt halten können mussten es sein).
„Sind die schwul? 10 Euro für 5 Heringe? Das sind 20 Mark. Die Spinnen doch.“

„Ich hänge mich nicht noch einmal an einen Pavillon, weil der wegfliegen will“
So passiert 2007, als der Olle, Grumi, Jürgen und ich im strömenden Regen am Pavillon gehangen haben. Ich habe mich bei der Aktion fast bepinkelt vor Lachen. Wäre aber nicht weiter aufgefallen, wenn das passiert wäre. Wir waren sowieso von oben bis unten Patschnass. Pavillon stand noch, Jürgis Zelt hatte nen Cut und der Olle hat süffisant gelächelt und sich gefreut, dass er die Nacht im Bus verbringen kann.

Um den Camper gefühlt 50 LED Lampen um sein Reich (und den Seniorenstift) zu beleuchten.

Der Supergau für den Ollen war das Jahr in dem er mit dem Nuri in den Wohnwagen von Lars gekracht ist. Danach war es mit dem Fliegen in Schmoldow praktisch vorbei. Zu viel Schiss, das so etwas noch einmal passieren könnte.

Fenster ist getauscht, Nur noch die Kratzer polieren.

Ein paar Bilder füge ich noch ein.

Mach es gut mein Freund, der Abschied zu dem Du uns zwingst ist einfach nicht fair von Dir. Dafür könnte ich Dir ganz feste wohin treten.

Dein Hopper und Lieblingsbayer